DREI HAUPTGRUPPEN - BAUCH / HERZ / KOPF



Acht, Neun und Eins sind die Gruppe der Bauchmenschen: Ihr Gravitationszentrum liegt im Unterleib, wo der Machtinstinkt, die Sexualität, unsere Triebe angesiedelt sind. In diesem Sinne spricht man auch von der Gruppe der sexuellen Typen.Sie reagieren unmittelbar und spontan auf das, was ihnen begegnet und filtern die Wirklichkeit nicht erst durchs Hirn.Das Leben ist für sie eine Art Kampfplatz. Oft unbewußt geht es ihnen um Macht und um Gerechtigkeit. Sie müssen wissen, wer das Sagen hat, sind meist direkt, offen oder versteckt aggressiv und beanspruchen ihr eigenes "Revier". Bauchmenschen leben in der Gegenwart tun sich aber schwer, einem klaren Plan zu folgen und ihm treu zu bleiben. Wenn es ihnen schlecht geht, geben sie sich meist selbst die schuld "Ich habe alles falsch gemacht. Ich bin böse“. Nach außen wirken sie meist selbstsicher und stark, während sie innerlich von moralischen Selbstzweifeln gequält werden. Angst und Furcht werden hinter einer Fassade von Selbstbehauptung versteckt. Ihr erster Zugang zu Gott ist der Vater. Meditationspraktiken, bei denen sie ganz bei sich und in ihrem Körper sind (z.B. Zen), fallen ihnen leicht. Da sie vielen "instinktiven Impulsen" folgen, gehört zu ihrer Lebensaufgabe, daß aus dem "vielerlei lieben" Liebe wird.


Zwei, Drei und Vier sind die Gruppe der Herzmenschen oder die sozialen Typen. Die Energie der Herzmenschen bewegt sich auf andere zu. Ihr Thema sind zwischenmenschliche Beziehungen. Bei ihnen geht es um das dafürsein.Sie tun sich schwer, bei sich selbst zu bleiben.In einer neuen Situation fragen sie zunächst. "Werdet ihr mich mögen?" oder "Mit wem bin ich zusammen?" Sie sehen das Leben als Aufgabe, die bewältigt werden muß, und besitzen ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl.Sie neigen dazu, sich anzupassen, Aufmerksamkeit und Platz zu beanspruchen und besserwisserisch zu sein.Sie werden von dem beherrscht, was andere über sie denken und meinen oft zu wissen, was für andere gut ist. Während sie ihre Besorgtheit übertrieben ausleben, unterdrücken sie ihre Agressionen und verstecken sich hinter einer Fassade Von Güte und Aktivität. Nach außen wirken sie oft selbstsicher, fröhlich und harmonisch, innerlich erleben sie sich aber oft als leer, unfähig, traurig und beschämt. Frömmigkeitsformen, die mit sozialer Wärme und Geborgenheit verbunden sind (z.b.Gebetsgemeinschaften) ziehen Herzmenschen besonders an. Ihre Lebensaufgabe besteht darin, daß aus dem vielen, das sie ständig erhoffen, wirkliche Hoffnung wird.


Fünf, Sechs und Sieben schließlich bilden die Gruppe der Kopfmenschen bzw. der selbsterhaltenden Typen.Ihr Kontrollturm ist das Hirn. Angehörige dieser Gruppe machen in jeder Situation erst einmal einen Schritt nach hinten, um nachzudenken ."Wo bin ich?" "Wie paßt das alles zusammen?" Sie sehen das Leben in erster Linie als Rätsel und Geheimnis.Ihre Haltung ist in der Regel eher unbetroffen und sachlich ("es stimmt!") In Notsituationen werfen sie sich vor, dumm und unwürdig zu sein, verstecken ihre zärtlichen Gefühle oft hinter einer fassade von Sachlichkeit und Unbetroffenheit.. Nach außen wirken sie oft klar, überzeugt und klug, innerlich erleben sie sich aber häufig als isoliert, verwirrt und sinnlos. Ihr Gebetsleben kann für Außenstehende trocken, abstrakt und wie bloße Pflichterfüllung wirken, aber Kopfmenschen können tatsächlich auf dem Umweg über klare Gedanken warme Gefühle entwickeln. Sie müssen vor allem den Schritt vom Denken zum Tun und den Schritt von der Isolation zur Gemeinschaft schaffen. Ihre Lebensaufgabe besteht darin, daß aus den vielen Zweifeln und Teilwahrheiten Glaube wird, der nicht im Kopf bleibt, sondern ein Sich-Anvertrauen der ganzen Person ist.





DIE NEUN TYPEN - ZORN / SCHMERZ / ANGST




TYP EINS

Einser sind Idealist/Innen, die von einer tiefen Sehnsucht nach einer Welt der Wahrheit, Gerechtigkeit und moralischen Ordnung getrieben sind. Sie sind ehrlich und fair und können andere anspornen, an sich zu arbeiten, um über sich hinauszuwachsen. EINSER versuchen gut zu sein, damit sie nicht bestraft werden, sie wollen um jeden Preis verhindern, von ihren inneren Stimmen verdammt zu werden.Nur wenn sie ganz bei sich selbst sind, können sie langsam lernen, eigene und fremde Unvollkommenheiten zu akzeptieren.Schwach entwickelte EINSER reden ständig mit erhobenen Zeigefinger und kritisieren alle Welt. Sie halten sich und ihre Ideale für identisch und können sehr arrogant und selbstgerecht wirken. EINSER tun sich schwer, wichtige Entscheidungen zu treffen, weil sie dabei einen Fehler machen könnten So neigen sie dazu, zu zögern und zu zaudern. Der Abwehrmechanismus der EINS heißt " Reaktionskontrolle. Anstatt unmittelbar und und direkt zu reagieren, findet im Inneren einer EINS in Sekundenbruchteilen ein Prozeß der Zensur statt, der darüber entscheidet, was wann geäußert wird. Der Drang, gute Werke zu tun, steckt in allen EINSERN. Sie haben auch oft eine puritanische Schlagseite. Der Große Fehler der EINS ist der Zorn, den er in seinem Vollkommenheitsstreben vor sich selbst nicht einmal zugeben kann. Innerlich kocht der Einser vor Wut, daß die Welt so unvollkommen ist. Die Falle, aus der unerlöste EINSER befreit werden müssen, ist ihre Empfindlichkeit. Sie müssen lernen, sich und andere anzunehmen, anstatt über alles und jedes Urteile zu fällen.




TYP ZWEI

Die Angehörigen dieser Gruppe setzen ihre Gaben für die Bedürfnisse anderer ein und sorgen sich um deren Gesundheit, Ernährung, Erziehung und Wohlergehen. ZWEIER können großzügig teilen und für andere ihr "letztes Hemd" hergeben.Die Nächstenliebe und Präsenz der ZWEIER hat allerdings auch Schattenseiten: ZWEIER sind gefallsüchtig und brauchen übertrieben viel Bestätigung. In ihrer Kindheit fehlten oft wirkliche Geborgenheit, oder sie erfuhren oft nur bedingte Liebe, die durch Wohlverhalten erst erkauft werden mußte. Wenn man eine Weile mit einer unreifen ZWEI zusammen ist, spürt man, daß von ihr eine ganz subtile Energie ausgeht:" Bemerke mich! Streichle mich!" Aber die eigentliche Zauberformel lautet:" Brauch mich!" Die Vermeidungsstrategie der ZWEI besteht darin, eigene Bedürfnisse zu unterdrücken und auf andere zu projizieren. Der Druck, den sie gegen sich selbst richtet, vermittelt sich an ihre Umwelt und äußert sich in jenem subtilen Druck auf andere, der sich so schwer fassen läßt. Die in sich gefangene ZWEI kämpft mit Identitätsproblemen: Sie verändert sich fortwährend, um das Bedürfnis der jeweils anwesenden Person zu erfüllen; so entsteht ein "multiples Selbst" ZWEIER sind daher oft am liebsten mit nur einer Person beisammen. Die dunkle Seite der ZWEI ist ihr Stolz, " Ich bin liebevoller als ihr alle", und ihre falsche Liebe. Ihr Stolz besteht darin, daß sie diese falsche Liebe für echt hält, und beleidigt ist, wenn andere diese Liebe zurückweisen.




TYP DREI

Die Drei bezieht ihre Lebensenergie aus ihren Erfolgen. Dreier sind Selbstdarsteller, Leistungsmenschen, Karrieristen, Statussucher und kommen mit ihrer jeweiligen Rolle besser zurecht als mit ihrem wahren Selbst, das sie kaum kennen. Sie können wirklich hart arbeiten und sind auf ihrem Gebiet oft sehr kompetent. Die meisten DREIER wirken optimistisch, jugendlich, intelligent, dynamisch und produktiv. Tüchtigkeit ist die größte Versuchung der DREI, ihr Abwehrmechanismus heißt Identifikation. Die DREI schützt sich vor Bedrohungen, indem sie in ihrem Beruf, in ihrer Rolle voll aufgeht und nur ungern Kritik an ihrer Gruppe oder Firma zuläßt. Unerlöste DREIER haben keine Sehnsucht nach Tiefgang. Wozu Tiefe, wenn Oberflächlichkeit funktioniert und wenn Verpackungen ohne Inhalt gekauft werden? Wahr ist, was funktioniert. Objektive Wahrheit wird gar nicht erst zum Thema. Die Falle, in der die unerlöste Drei gefangen ist, heißt Eitelkeit: Zweitrangige Äußerlichkeiten ( Verpackung, Kleidung, Wirkung nach außen) sind wichtiger als das "Eigentliche" (Substanz, Person, Inhalt)




TYP VIER

Vierer setzen ihre Gaben dafür ein, in ihrer Umgebung den Sinn für Schönheit und Harmonie zu wecken. Sie sind hochsensibel und fast immer künstlerisch begabt, so daß sie ihre Empfindungen in Tanz, Musik, Malerei, Theaterspiel oder Literatur ausdrücken können Sie erfassen die Stimmungen und Gefühle anderer Menschen und die Atmosphäre von Orten und Ereignissen mit seismographischer Genauigkeit. Im Bereich des Unbewußten, der Symbole und Träume sind sie mehr zu Hause als in der realen Welt. Die meisten Vierer sind der Meinung, daß die Normen der Gesellschaft für sie nicht gelten. Aufgrund ihres außergewöhnlichen Leidens fühlen sie sich meist von Haus aus als Fremdlinge und Außenseiter. Viele VIERER haben ein elitäres Bewußtsein, und nehmen sich das Recht, ihre eigenen Normen festzulegen.VIERER vermeiden Gewöhnlichkeit, alles was gängig, konventionell und normal ist. Die Forderung zu sein wie alle anderen, kann bei ihnen geradezu panische Angst auslösen. Etwas zu besitzen macht VIERERN wenig Freude. Sehnen ist wichtiger als Haben. Sobald sie das Objekt ihrer Begierde endlich besitzen, sind sie in der Regel enttäuscht. Deshalb können sie sehr komplizierte Liebespartner sein. Die unerlöste VIER kann nicht in der Gegenwart leben, die immer voller Makel und Mängel ist.Wenn sich eine Sehnsucht realisiert, gibt es auch was daran auszusetzen. Die Falle der VIER ist der Neid. Sie sieht sofort, wer mehr Stil, mehr Klasse, mehr Geschmack, mehr Talent, mehr Genie hat als sie. Es gibt nichts, worauf eine VIER nicht neidisch sein könnte. Zu den Lebensaufgaben der VIER gehört es, einen gesunden Realismus zu entwickeln und die Sehnsucht auf erreichbare Ziele zu richten.




TYP FÜNF

Fünfer sind Entdecker neuer Ideen, Forscher, Erfinder, objektiv, fragend und daran interessiert, die Dinge im Detail zu ergründen. Viele FÜNFER haben als Kinder wenig Zärtlichkeit und Nähe bekommen. So blieb ihre eigene Fähigkeit unterentwickelt, Gefühle zu äußern oder körperlich auszudrücken. Sie spüren in sich eine abgrundtiefe Leere. Mangel an Geborgenheit und das Gefühl der Heimatlosigkeit und Einsamkeit kann dazu führen, daß sich die fünf nach innen verkriecht wie ein Tier, das sich in Gefahr totstellt. FÜNFER versuchen, sich nicht in den Strudel von Gefühlen und Ereignissen ziehen zu lassen, sondern statt dessen so etwas wie Objektivität zu entwickeln.Fünfer fühlen sich oft mehr mit Abwesenden als mit Anwesenden verbunden. Für ferne Menschen kann die FÜNF oft sehr warme Gefühle hegen. Da sie aber diese Emotionen in Anwesenheit des Freundes oder des geliebten Menschen nur selten direkt äußert, sondern eher durch kleine Gesten bekundet, kann der Freund oder die Partnerin einer FÜNF leicht das Gefühl haben, die FÜNF hätte kein großes Interesse an ihr. Eine FÜNF, die für ihr subjektives Gefühl völlig aus sich herausgeht, wirkt auf ihre Umwelt meist immer noch relativ kontrolliert. Einer der Abwehrmechanismen, die FÜNFER mit Vorliebe praktizieren, heißt Rückzug.Vor nichts haben FÜNFER soviel Angst wie vor emotionalem Engagement.. Je unerlöster sie sind, desto mehr scheuen sie Gefühle, Sex, Beziehungen, die Abhängigkeit schaffen. Für die FÜNF ist Wissen Macht, die unerlöste Fünf meint, sie könne ihr Leben dadurch sichern, daß sie über alles möglichst detailliert informiert ist. Die dunkle Seite der FÜNF ist die Habsucht. FÜNFER sind keine Geber.Sie neigen dazu, ihren geistigen, aber oft auch ihren materiellen Besitz zu horten. Zu den Lebensaufgaben der FÜNF gehört es, Engagement und Handeln zu lernen. FÜNFER müssen sich leidenschaftlich verlieben. Die Liebe ist ein Drama für manch eine FÜNF, weil in der erotischen Beziehung die Sehnsucht nach Nähe mit ihren mindestens ebensostarken Wunsch nach Distanz zusammenprallt."Lieben lernen" ist unter diesem Gesichtspunkt eine der großen Herausforderungen an die FÜNF.




TYP SECHS

Menschen, die dem Typ sechs angehören, sind kooperativ, zuverlässig, teamfähig und zuverlässig. Ihre Freundschaften sind von warmherzigen und tiefen Gefühlen geprägt. Sie sind oft sehr originell und witzig und setzen sich mit Leib und Leben für die Menschen ein, die sie lieben.Sie haben ein Gespür, für das was möglich ist und was unmöglich ist. Rechtzeitig entdecken sie die noch nicht bedachten Gefahrenpunkte eines Projekts, wie sie überhaupt einen sechsten Sinn für drohende Gefahren haben. Die SECHS wird leicht von Selbstzweifeln befallen. Das macht sie vorsichtig, furchtsam und mißtrauisch. Es mangelt ihr an Urvertrauen und echtem Selbstvertrauen, was dazu führt, daß sich die Sechs nach Autoritäten umsieht, nach jemandem, der Sicherheit bietet, berühmt ist, oder eine Machtposition innehat und der SECHS sagen kann, wo es langgeht. Wenn die DREIER notorische Sieger sind, sind die SECHSER notorische Verlierer. Die meisten SECHSER können nur schwer Lob annehmen Sie vermuten dahinter einen Trick, mit dem sie geködert werden sollen. SECHSER vermeiden Fehlverhalten, lieben orthodoxe, geschlossene Systeme (Hang zum Fundamentalismus islamischer, christlicher, wissenschaftlicher, grüner, roter oder brauner Färbung) Hierarchien, Autorität, und streben permanent nach Sicherheit. Die Schwachstelle der SECHS ist die Furcht. Zu den Lebensaufgaben der SECHS gehört es, zu lernen, sich von der ständigen Außenleitung durch Autoritäten zu lösen und die Verantwortung für ihr Leben und ihre Gefühle selbst zu übernehmen.




TYP SIEBEN

Siebener sind wach für die Kostbarkeiten jeden Augenblicks, können kindlich staunen und empfinden das Leben als Geschenk Sie helfen anderen, die schönen Seiten des Lebens zu sehen und auszukosten..Locker, humorvoll, phantasiebegabt, sonnig, spielerisch und von entwaffnendem Charme sind die SIEBENER.- bis sie eines Tages merken, daß all dies auch dazu dient, sich vor Angriffen, Ängsten und Schmerzen zu schützen.Es gibt SIEBENER, die permanent lächeln, das kann anderen mit der Zeit zuviel werden. Die SIEBEN ist das ewige Kind, neu-gierig im wahrsten Sinne des Wortes, brauchen Abwechslung, Stimulation, neue Erlebnisse. Sie müssen immer neue Möglichkeiten auskundschaften, die Freuden des Lebens zu maximieren. Viele beherrschen die "Kunst des Bluffens", sind allround- Dilettanten und erwecken den Eindruck, über alles und jedes Bescheid zu wissen. Eine ihrer häufigsten Abwehrmechanismen ist Rationalisierung. Der Schmerz einer Trennung kann dadurch gemildert werden, daß die SIEBEN rationale Gründe für das Scheitern einer Beziehung sucht und findet und sich schnell auf die positiven Aspekte der neuen Situation einstellt. "Freiheit ist auch was Schönes!" Die nach außen getragene Fröhlichkeit der SIEBEN ist jedoch oft nur aufgesetzt und verbirgt eine große Traurigkeit, vor der die SIEBEN jedoch Angst hat. Der größte Fehler der SIEBEN ist die Unmäßigkeit. SIEBENER können alles übertreiben: mehr essen, mehr trinken, mehr arbeiten, mehr Anerkennung, mehr kaufen, mehr besitzen. Vor allem haben sie ein überzogenes Bedürfnis nach Spaß, Freude und Vergnügen. Siebener müssen lernen, eine übertriebene Angst vor körperlichem und seelischem Schmerz zu überwinden. Formen der Meditation, sogar eine Zeit der Krankheit oder freiwillig gewählter Beschränkung können dabei eine große Hilfe sein.




TYP ACHT

ACHTER sind stark und mächtig, haben ein Gespür für Gerechtigkeit und Wahrheit. Sie können ein Fels an Verläßlichkeit sein und ein großes Maß an Verantwortungsgefühl für andere entwickeln. ACHTER haben das Gefühl entwickelt, daß die Starken die Welt beherrschen und daß die Schwachen den Kürzeren ziehen, deshalb haben sie beschlossen, Stärke zu entwickeln, Widerstand zu leisten, Regeln zu brechen und lieber andere herumzukommandieren als selbst herumkommandiert zu werden. (Führernaturen!) Zum Glück ergreifen sie gerne Partei für die Schwachen. ACHTER vertragen keine falschen Autoritäten und Hierarchien, ihre Leidenschaft für Gerechtigkeit führt dazu, daß sie sich häufig auf die Seite der Unterdrückten und Schutzlosen stellen. Das kommt daher, daß sie wissen, daß sich hinter einer Fassade von Härte, Unverwundbarkeit, Flüchen und sogar Brutalität - ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen steckt. Ist eine ACHT allerdings selbst an der Macht, fühlen sich ihre Untergebenen oft unterdrückt oder herumgestoßen, während die ACHT in der Regel gar nicht merkt, daß ihr Verhalten anderen Angst macht. Sie drückt ihren Ärger meist sofort und direkt aus und kann dann zur Tagesordnung übergehen. ACHTER kämpfen, um Kontakt zu knüpfen. Wenn ACHTER andere attackieren, tun sie das oft, um die künstliche Fassade des Gegners zu erschüttern. Ein gut entwickelter ACHTER hat die Gabe, unwahrhaftiges Verhalten und falsche Stärke zu entlarven und andere Menschen an ihre wirklichen Potentiale heranzuführen. Die Falle der ACHT ist Rache und Vergeltung, Formen, um ihre "Waagschale der Gerechtigkeit" wieder ins Lot zu bringen. Unerlöste ACHTER können sehr hohe Ansprüche an andere stellen, ohne sie selbst einzuhalten. Zu den Lebensaufgaben der ACHT gehört es, sich mit der Machtfrage auseinanderzusetzen und ihre Erbarmungslosigkeit sich selbst und anderen gegenüber zu erkennen. Aus dieser Erfahrung heraus können sie lernen, die Schwachheit anderer Menschen auszuhalten und anzunehmen.




TYP NEUN

Neuner sind Friedensstifter. Sie haben die Gabe, andere ohne Vorurteile zu akzeptieren und können unparteiische Schiedsrichter sein. In der Gegenwart einer Neun fällt es vielen Menschen leicht, selbst zur Ruhe zu kommen. NEUNER stehen in der westlichen Leistungsgesellschaft oft als Versager da. Unsere Gehetztheit, unser Konkurrenzkampf und Karrierestreben entsprechen nicht dem, was sie unter Leben verstehen. Manchmal fehlt NEUNERN einfach der Mut oder sie nehmen sich nicht wichtig genug, um ihre Talente vor anderen auszubreiten. NEUNER sind lieb; man muß sie einfach gernhaben. Manchmal allerdings wirken sie so lieblich und gummiweich, daß sie als Person kaum zu ergreifen sind. Die meisten von ihnen werden die Welt nicht verändern, weil sie den Weg des geringsten Widerstandes vorziehen und Angst vor Entscheidungen haben, die sie festlegen könnten. Der größte Fehler der NEUNER ist die Faulheit. Sie sind bequem und antriebsschwach, vermeiden Konflikte, lieben es, wichtige Aufgaben vor sich herzuschieben und vermeiden alles, was zu schwierig ist und zuviel Energie kostet. Die Versuchung der NEUN besteht darin, sich selbst herabzusetzen. NEUNER wirken oft auf den ersten Blick als demütig.. In Wirklichkeit steckt dahinter oft falsche Bescheidenheit und die Angst, sich zu zeigen. Der Abwehrmechanismus der NEUN ist die Betäubung. Weil sie sich den vielen Anstrengungen und Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen, fliehen sie häufiger als andere Typen in eine Sucht. NEUNER müssen lernen, daran zu glauben, daß sie eine innere Energiequelle besitzen, die sie fähig macht, zielbewußt und entschlossen zu handeln, sie müssen mutig und risikofreudig agieren um sich selbst zu erfahren.